Die besten Unis, aber kein Wohnraum für Studierende – endlich Abhilfe schaffen!

Christian Hierneis, Stimmkreisabgeordneter aus Schwabing-Freimann, kritisiert die Untätigkeit der Staatsregierung bei der Schaffung studentischen Wohnraums und fordert sofortige Maßnahmen.

Wir sind zurecht stolz auf unsere herausragenden Hochschulen in München. Hier bekommen Studierende die beste Ausbildung und werden optimal für die Herausforderungen der Zukunft qualifiziert. Nur: Sie können in München nicht wohnen. Die Staatsregierung hat es über Jahrzehnte versäumt, günstigen Wohnraum für Studierende zu schaffen. Sie hat sogar tatenlos zugesehen, als die größte Studierendensiedlung Deutschlands, die Studentenstadt, langsam, aber sicher verfiel. Mittlerweile stehen 1.200 Wohnungen in der Studentenstadt wegen Unbewohnbarkeit leer.

Christian Hierneis, Landtagsabgeordneter für München-Schwabing: „Das alles war seit Langem absehbar und bekannt, die Staatsregierung hat sich jedoch vor der Verantwortung gedrückt und das Problem ignoriert. Wer von bayerischer Raumfahrt schwadroniert, wer Kernfusionsforschung nach Bayern holen will, wer Bayern digitalisieren und zum High-Tech-Standort machen will, der muss sich auch um die Menschen kümmern, die das alles umsetzen sollen. Und da versagt die Staatsregierung auf ganzer Linie. Wenn die jungen Menschen sich ein Studium in München nicht mehr leisten können, sieht es düster aus für Bayerns Zukunft.“

Die jetzt von der Staatsregierung zur Verfügung gestellten Gelder in Höhe von 32 Millionen Euro reichen laut Hierneis hinten und vorne nicht. Denn damit sollen gerade mal zwei Häuser in der Studentenstadt saniert werden. Bezahlt werden soll der Betrag an die staatliche Bayernheim und ob die die Sanierungen übernimmt, steht sowieso noch in den Sternen. Allein die soeben beendete Sanierung eines einzigen Hauses („Blaues Haus“) in der Studentenstadt hat über 22 Millionen Euro gekostet. Und da hat die Staatsregierung lediglich 8,9 Millionen Euro beigesteuert und das sowieso schon klamme Studierendenwerk musste einen Kredit über 9,8 Millionen Euro aufnehmen, da seine Rücklagen für den Restbetrag nicht ausgereicht haben.

„Der Bestand an bezahlbaren Wohnheimplätzen des Studentenwerks München ist in den vergangenen zehn Jahren auf 8.800 gesunken und gleichzeitig stehen über 14.000 Studierende auf der Warteliste, die sich Münchens Mieten nicht leisten können – und dann vielleicht woanders studieren“, ergänzt Svenja Jarchow, Vorsitzende der Münchner Grünen.

Christian Hierneis, MdL, meint dazu: „Die Sanierung der Studentenstadt und Neubauten auf dem Gelände der Studentenstadt würden nicht nur die Zukunft des Hochschulstandortes München und des Technologiestandortes Bayern sichern, sondern auch den Wohnungsmarkt in München entlasten. Aber das alles scheint der Staatsregierung völlig egal zu sein. Klar, das kostet Geld, aber das zahlt sich mehrfach zurück. Wir wollen das ändern, und zwar schnell.“