Christian Hierneis präsentiert Grundsatzpapier: Schutz der Lebensgrundlagen „politisches Primärziel“
Die Landtags-Grünen sehen wichtige Aspekte des Umwelt- und Naturschutzes während der aktuellen Coronakrise „bedrohlich von der politischen Agenda rutschen“, wie deren umweltpolitischer Sprecher Christian Hierneis warnt. „Wenn wir jetzt nicht konsequent weiter handeln beim Schutz unserer Lebensgrundlagen, kann uns das um viele Jahre zurückwerfen. Gerade Umweltschutz ist von höchster Bedeutung für die Krisenvorsorge.“ Mit zehn umweltpolitischen Handlungsfeldern, zusammengefasst in einem am Mittwoch von der Fraktion verabschiedeten Grundsatzpapier (Anlage), wollen die Landtags-Grünen dem Negativtrend entgegensteuern.
„Umwelt- und Klimaschutz bleibt das Megathema unserer Generation. Gerade in Krisen wie der jetzigen können wir uns keine Umweltprobleme leisten, die jede Krise noch verschlimmern und die Probleme am Ende unlösbar machen“, stellt Christian Hierneis fest. Nur mit konsequentem Umweltschutz würde „unsere Natur und letztlich auch unsere Gesellschaft resilienter – also widerstandsfähiger – gegen künftige Krisen“. Denn: Viele Missstände beim Naturschutz wirkten sich generell „krisenverschlimmernd“ aus. „Mit unserer Umweltpolitik stellen wir heute die Weichen, ob zukünftige Krisen überhaupt entstehen oder sich noch verschärfen oder nicht.“
Christian Hierneis nennt beispielhaft die Gefahr von Nahrungsmittelknappheit durch Trockenperioden und damit zusammenhängende Ernteausfälle. „Auch bei uns können Ernteausfälle gravierende Folgen für die Bevölkerung haben“, so der grüne Umweltexperte. Potenzielle „Krisenverstärker“ seien beispielsweise der Klimawandel, hemmungslose Naturausbeutung, Trinkwassermangel durch Umweltverschmutzung oder ausdauernde Hitzeperioden für die Stadtbevölkerung.
„Saubere Luft, sauberes Wasser und deutlich weniger CO2-Ausstoß: Das müssen die politischen Primärziele sein, um die wichtigsten Lebensgrundlagen auch für unsere Kinder und Enkel zu sichern und die Anfälligkeit für Krisen zu reduzieren“, so Christian Hierneis. „Hierfür muss der Nachhaltigkeitsgedanke Einzug in alle Politikfelder halten – von der Wirtschafts- bis zur Sozialpolitik.“ Mit ihrem Grundsatzpapier liefern die Landtags-Grünen wichtige Denkanstöße und regen eine breite Debatte über ökologische Politik insbesondere zur Krisenvorsorge an.
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